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Generation Z: Definition, Werte, Merkmale & Mehr für Arbeitgeber

Die Generation Z wird oft verunglimpft und schlechtgeredet, wir sagen, dass das oft schädliche Vorurteile von Firmen sind, die die Gen Z nicht verstehen und Ihnen nicht bieten, was nötig ist. Denn diese Generation, geboren zwischen etwa 1995 und 2010, bringt nicht nur technologische Selbstverständlichkeit mit, sondern auch klare Vorstellungen von Arbeit, Führung und Lebensqualität. […]
Die Generation Z wird oft verunglimpft und schlechtgeredet, wir sagen, dass das oft schädliche Vorurteile von Firmen sind, die die Gen Z nicht verstehen und Ihnen nicht bieten, was nötig ist.
Denn diese Generation, geboren zwischen etwa 1995 und 2010, bringt nicht nur technologische Selbstverständlichkeit mit, sondern auch klare Vorstellungen von Arbeit, Führung und Lebensqualität.
Doch wie denkt die Gen Z wirklich? Was erwartet sie von einem Arbeitgeber? Und wie können Sie diese jungen Talente nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig binden?
In diesem Beitrag erhalten Sie Antworten auf genau diese Fragen und zwar praxisnah, verständlich und mit konkreten Tipps für Ihre HR-Strategie.
Generation Z – auf einen Blick
Merkmale | Werte & Erwartungen | Was Arbeitgeber bieten sollten |
Digital aufgewachsen | Flexibilität & Selbstbestimmung | Homeoffice, Gleitzeit, Remote-Strukturen |
Werte- und sinnorientiert | Sinnvolle Aufgaben, nachhaltiges Handeln | CSR, Purpose-Kommunikation, transparente Prozesse |
Wechselbereit & pragmatisch | Entwicklung statt Status | Weiterbildung, Job-Rotation, Mentoring |
Wunsch nach klaren Strukturen | Sicherheit & gesunde Führung | Feedbackkultur, klare Ziele, psychologische Sicherheit |
Eigenständig & kritisch | Beteiligung & echte Mitgestaltung | Partizipation, flache Hierarchien, Raum für Ideen |
Wie wird die Generation Z definiert? Wann gehört man dazu?
Die Generation Z, oft auch kurz “Gen Z” genannt, umfasst alle Menschen, die etwa zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Die genaue Abgrenzung kann je nach Quelle leicht variieren, aber in der Regel bezieht sich der Begriff auf Personen, die nach der Generation Y (Millennials) geboren wurden. Die Generation Alpha ist der Nachfolger der Gen Z.
Für Arbeitgeber bedeutet das: Die Gen Z ist die erste Generation, die vollständig mit digitalen Technologien aufgewachsen ist. Internet, Smartphones, soziale Medien – all das ist für sie selbstverständlich, weshalb sie auch als “Digital Natives” bezeichnet werden. Entsprechend anders sind auch ihre Erwartungen an Arbeit, Führung und Unternehmenskultur.
Welche Merkmale hat die Generation Z?
Die Generation Z bringt neue Denk- und Verhaltensweisen in die Arbeitswelt. Viele davon unterscheiden sich stark von früheren Generationen. Für Unternehmen ist es wichtig, diese Merkmale zu verstehen, um passende Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen zu schaffen, denn dann ist die Gen Z alles andere als “faul”.
Typische Merkmale der Gen Z sind:
- Digitales Selbstverständnis: Die Gen Z ist mit Smartphones, Social Media und digitalen Tools aufgewachsen. Sie denkt in digitalen Prozessen und erwartet moderne Technologien im Arbeitsalltag. Sie können gut mit der digitalen Informationsflut umgehen.
- Sicherheitsbedürfnis: Im Gegensatz zu den experimentierfreudigen Millennials sucht die Gen Z sowohl finanziell als auch im Job nach Stabilität, klaren Strukturen und Sicherheit.
- Work-Life-Separation: Anders als frühere Generationen, die Arbeit und Leben oft vermischt haben, legt die Gen Z Wert auf eine klare Trennung. Freizeit und ihre Gesundheit sind ihnen wichtig, Erreichbarkeit nach Feierabend und unnötige Überstunden dagegen nicht.
- Wunsch nach Sinn: Die Gen Z möchte nicht nur „einen Job machen“, sondern etwas bewegen. Sie sucht nach Arbeitgebern, deren Werte sie teilt und hinter deren Mission sie stehen kann. Hier spielt Employer Branding eine zentrale Rolle, um Werte und Haltung glaubwürdig nach außen zu kommunizieren.
- Hohe Wechselbereitschaft: Loyalität entsteht für sie nicht automatisch. Wenn Rahmenbedingungen oder Werte nicht stimmen, ist ein Jobwechsel schnell eine Option.
Welche Werte sind der Generation Z wichtig?
Wer die Gen Z erfolgreich führen und binden möchte, sollte ihre Werte nicht nur als Schlagworte, sondern als Teil einer echten Arbeitgeberstrategie ernst nehmen.
Hier die wichtigsten Werte aus Sicht der Gen Z:
- Authentizität: Arbeitgeber sollen ehrlich kommunizieren, offen mit Fehlern umgehen und keine falschen Versprechen machen.
- Nachhaltigkeit & soziale Verantwortung: Umweltbewusstsein, Diversität und gesellschaftliches Engagement spielen für viele eine zentrale Rolle.
- Sinnhaftigkeit: Die Arbeit soll einen Beitrag zur Gesellschaft, zum Team oder zu einem größeren Ziel leisten. Das „Warum“ ist oft wichtiger als das „Was“.
- Selbstbestimmung: Die Gen Z schätzt Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort, aber auch Entscheidungsfreiheit in Projekten.
- Weiterentwicklung: Persönliches Wachstum, Lernangebote und regelmäßiges Feedback sind zentrale Erwartungen.
Mit diesen 10 HR-Tipps können Sie die Gen Z glücklich machen
Um die Generation Z langfristig zu binden, reicht ein gutes Gehalt allein nicht aus. Was wirklich zählt: eine sinnvolle Arbeit, echte Entwicklungsmöglichkeiten und eine Unternehmenskultur, die zu ihren Werten passt.
Hier sind 10 konkrete Tipps, wie Sie als Arbeitgeber die Arbeitszufriedenheit der Gen Z erhöhen:
- Bieten Sie Flexibilität: Ermöglichen Sie Homeoffice, Gleitzeit oder Remote-Arbeit, wenn möglich. Selbstbestimmung bei Zeit und Ort ist der Gen Z sehr wichtig.
- Kommunizieren Sie klar und offen: Die Gen Z erwartet ehrliche, direkte Kommunikation, sowohl im Bewerbungsgespräch als auch im Alltag.
- Setzen Sie auf sinnvolle Aufgaben: Zeigen Sie, welchen Mehrwert ein Job oder Projekt für das Unternehmen, das Team oder die Gesellschaft hat.
- Leben Sie Ihre Unternehmenswerte wirklich: Authentizität ist entscheidend. Leere Phrasen oder CSR*-Show ohne Substanz schrecken ab.
- Bieten Sie Entwicklung statt Hierarchie: Die Gen Z will wachsen – persönlich und fachlich. Bieten Sie Weiterbildungen, Feedback und Perspektiven.
- Nutzen Sie moderne Tools und Technologien: Veraltete Systeme wirken unprofessionell. Digitale Prozesse sind ein Muss.
- Achten Sie auf mentale und körperliche Gesundheit: Ein wertschätzender Umgang, realistische Erwartungen und Pausenstrukturen sind der Gen Z wichtiger als Boni.
- Gestalten Sie den Bewerbungsprozess einfach und digital: Keine komplizierten Formulare, lieber klar, schnell und mobiloptimiert. So geht Recruiting für junge Zielgruppen.
- Fördern Sie Teamkultur und Zugehörigkeit: Gemeinschaft ist wichtig, aber nicht auf Kosten der Work-Life-Balance.
- Ermöglichen Sie Mitgestaltung: Die Gen Z will mitreden und mitgestalten. Fragen Sie aktiv nach Feedback und setzen Sie es nach Möglichkeit sichtbar um.
*CSR bedeutet “Corporate Social Responsibility”. Der Begriff bezeichnet die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt.
Wie ist die Arbeitsmoral der Gen Z?
Die Gen Z hat einen sehr schlechten Ruf. Ihr wird nachgesagt, sie sei faul, hält nichts aus, läuft bei Schwierigkeiten davon und ist nicht loyal ihren Arbeitgebern gegenüber.
Wir sagen, dass das nicht so ist. Die Generation Z ist engagiert, aber nicht um jeden Preis. Sie arbeitet gerne, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: Sinnvolle Aufgaben, ein wertschätzendes Umfeld und die Möglichkeit, sich selbst einzubringen, zählen mehr als Überstunden oder Titel.
Was manche Arbeitgeber als „unverbindlich“ oder „anspruchsvoll“ empfinden, ist oft ein Ausdruck von Klarheit: Die Gen Z weiß, was sie will und wofür sie nicht bereit ist, ihre Gesundheit oder Freizeit zu opfern. Ihre Arbeitsmoral ist hoch, aber nur, wenn der Job zu ihren Werten passt.
In Anbetracht der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung über die letzten Jahrzehnte sollte das aber wenig verwunderlich sein. Das Generationen-Versprechen von Wohlstand und Sicherheit gilt heute nicht mehr.
Horrende Preise für Immobilien, der Klimawandel, niedrige Reallöhne und hohe Sozialabgaben machen das Leben der jüngeren Generationen schwer und sorgen oft für Perspektivlosigkeit und Resignation.
Wozu sollte sich Gen Z also noch für Firmen ausbrennen, wenn sich der Traum vom Eigenheim durch die eigene Arbeitskraft nicht mehr realisieren lässt und das Morgen ungewiss ist? Oder noch schlimmer, wenn der Arbeitgeber aktiv dazu beiträgt, Probleme aufrechtzuerhalten?
Zusätzlich gibt es online zahllose Beispiele von Firmen mit modernen Prozessen, guten Arbeitsbedingungen, wertschätzendem Arbeitsklima und starken Werten. In einem Betrieb zu arbeiten, der nicht mit der Zeit geht, wird da schnell unattraktiv.
Anstatt auf die Gen Z zu schimpfen, empfehlen wir lieber mit der Zeit zu gehen, Innovation voranzubringen, ein gutes Betriebsklima zu schaffen und mit Hilfe von Employer Branding zu kommunizieren.
Wie hoch ist die Bedeutung der Gen Z für Arbeitgeber und Unternehmen?
Die Generation Z ist die Zukunft Ihrer Belegschaft. In den kommenden Jahren wird sie einen immer größeren Anteil am Arbeitsmarkt ausmachen und damit Ihre Unternehmenskultur, Arbeitsweisen und Führungsstile mitprägen.
Bedenken Sie auch, dass die Gen Z in Zeiten des Fachkräftemangels quasi freie Arbeitgeberwahl hat.
Unternehmen, die die Bedürfnisse dieser Generation verstehen und ernst nehmen, sichern sich nicht nur neue Talente, sondern schaffen auch ein modernes, attraktives Arbeitsumfeld für alle. Wer heute die Gen Z erreicht, gewinnt nicht nur Mitarbeitende, sondern potenzielle Multiplikatoren und Innovationsmotoren.
Wie können Sie als Arbeitgeber die Gen Z gewinnen?
Um die Generation Z für Ihr Unternehmen zu begeistern, braucht es mehr als ein gutes Jobangebot. Hier sind drei zentrale Erfolgsfaktoren:
- Relevanz: Zeigen Sie, was Ihre Arbeit für andere bedeutet. Sinn und Spaß schlägt Status.
- Erreichbarkeit: Seien Sie dort präsent, wo sich die Gen Z informiert, z. B. in Schulen, Hochschulen und Universitäten, auf Social Media oder Bewertungsportalen wie kununu.
- Erlebnis statt Karriereplan: Schaffen Sie echte Erfahrungen, Beteiligung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten statt starrer Strukturen.
Über welche Kanäle erreichen Sie die Generation Z am besten?
Die Gen Z ist digital, mobil und sozial. Klassische Jobportale oder Karriereevents allein reichen nicht mehr aus, um sie zu erreichen. Wer diese Zielgruppe ansprechen möchte, muss dahin gehen, wo sie sich bewegt – digital, authentisch und auf Augenhöhe.
Die wichtigsten Kanäle im Überblick:
- Promotions und OOH Marketing: Mit Promotions und OOH Marketing können Sie die Gen Z wirksam genau dort erreichen, wo sie sich aufhält. Ganz ohne Anzeigen, die weggeklickt oder gewischt werden können.
- Schulmarketing: Durch Schulmarketing können Sie die junge Gen Z für Ihren Betrieb effizient als Auszubildende gewinnen.
- Hochschulmarketing: Wenn Sie nach hochqualifiziertem Personal, Werkstudenten oder Auszubildenden suchen, dann ist auch Hochschulmarketing ideal für Sie.
- Social Media: TikTok, Instagram und YouTube sind zentrale Plattformen. Kurze, echte Einblicke ins Arbeitsleben wirken mehr als Hochglanzkampagnen.
- Karriereplattformen mit Bewertungen: Portale wie kununu oder Glassdoor spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber.
- Mobile-optimierte Karriereseiten: Die Gen Z informiert sich bevorzugt über das Smartphone. Ihre Karriereseite sollte schnell laden, übersichtlich sein und direkt zum Bewerbungsprozess führen.
- Influencer & Mitarbeitende als Markenbotschafter: Echte Stimmen aus dem Unternehmen wirken glaubwürdiger als Hochglanzbroschüren.
Was erwartet die Gen Z im Bewerbungsgespräch?
Die Gen Z kommt vorbereitet und mit klaren Erwartungen. Sie möchte mehr erfahren als nur die Aufgabenbeschreibung oder das Gehalt. Im Gespräch zählen vor allem Transparenz, Werte und Persönlichkeit.
Das sollten Sie im Gespräch berücksichtigen:
- Klare Kommunikation: Was genau erwartet die Bewerber:innen im Alltag? Wie sieht ein typischer Tag aus?
- Einblick in die Unternehmenskultur: Welche Werte leben Sie wirklich? Was bedeutet „Zusammenarbeit“ bei Ihnen?
- Perspektiven aufzeigen: Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es innerhalb der ersten 1–3 Jahre?
- Feedback statt Frontalgespräch: Die Gen Z möchte auch selbst Fragen stellen, reflektieren und mitreden.
- Digitale Kompetenz beweisen: Ein digitales, unkompliziertes Bewerbungsverfahren wird als professionell wahrgenommen, es ist ein Ausdruck von Zeitgemäßheit.
- Transparenz schaffen: Zeigen Sie Transparenz beim Gehalt oder dem Lohn, Sonderleistungen und der Arbeitszeit. (Mindestlohn, Obst und Pingpong beeindrucken selten)
- Seien Sie ehrlich: Noch wichtiger als alle oben genannten Punkte ist, dass Sie ehrlich zu sich selbst und den Bewerbern sein müssen. Lügen Sie bei Gehalt, Entwicklungschancen, Home Office und Co., wird sich das schnell rechen.
Wenn Sie im Bewerbungsgespräch zeigen, dass Sie zuhören, authentisch sind und Entwicklung ernst meinen, schaffen Sie von Anfang an Vertrauen.
Wie können Sie die Menschen der Generation Z an ihre Firma binden?
Die Gen Z bleibt, wenn sie sich gesehen, geschätzt und ernst genommen fühlt. Dafür braucht es mehr als Benefits, es braucht Haltung, Entwicklungsperspektiven und echte Beteiligung.
Diese fünf Ansätze helfen, die Gen Z langfristig zu binden:
- Echte Werte leben: Authentische Kommunikation und konsequentes Handeln schaffen Vertrauen.
- Individuelle Entwicklung ermöglichen: Ob Weiterbildung, Jobwechsel im Unternehmen oder Mentoring, persönliche Entfaltung zählt.
- Feedback geben und annehmen: Regelmäßiger Austausch und echtes Zuhören sind entscheidend.
- Teamgefühl stärken: Sinnvolle Zusammenarbeit, transparente Ziele und ein gutes Miteinander schaffen Bindung.
- Gesunde Strukturen schaffen: Flexible Arbeitsmodelle, mentale und körperliche Gesundheitsangebote und klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sind Pflicht, nicht Kür.
Eine durchdachte Mitarbeiterbindungsstrategie kann nicht nur für die Generation Z entscheidend sein.
Fazit zur Generation Z
Die Generation Z bringt neue Werte, klare Erwartungen und ein hohes Anspruchsniveau in die Arbeitswelt. Für Unternehmen ist das eine Chance, vorausgesetzt, sie sind bereit, sich darauf einzustellen.
Wer als Arbeitgeber attraktiv bleiben will, muss sich ehrlich fragen: Bieten wir das, was die Gen Z sucht? Arbeiten bei uns Menschen – oder „Ressourcen“?
Die gute Nachricht: Wer zuhört, kommuniziert und Entwicklung ernst meint, wird von der Gen Z nicht nur Bewerbungen, sondern echte Mitgestalter:innen gewinnen.
Wollen Sie die Generation Z erreichen, gewinnen und an Ihre Firma binden? Dann lesen Sie jetzt mehr über Employer Branding.